+++ 2024-08-29 19:14 : Blog – warum will niemand Mick Schumacher? +++ 2024-08-18 11:14 : Blog – der unsinnigste Vergleich des Jahres +++ 2024-08-08 17:24 : Podcast – Erinnerungen an Speedwaystar Tommy Dunker. Interview von Norbert Ockenga mit Weggefährte und Rivale André Pollehn +++
BACK

28.12.2022

Daily Dakar: Bangen um Sanders


Wird die Rallye Dakar 2023 zu hart? Zumindest Daniel Sanders muss das befürchten. Denn der Australier laboriert immer noch an den Spät- und Langfristfolgen seiner schweren Knochenbrüche nach einem Sturz bei der letzten Rallye Dakar. Und darüber, ob der Gas Gas-Pilot das Stehvermögen hat, die härteste Rallye der Welt im kommenden Januar, kurz nach der Jahreswende, durchzustehen, schweben inzwischen große Fragezeichen.

Sanders gilt als einer der Jungen Wilden im Großaufgebot der Pierer Mobility Group, unter deren Dach die Dakar-Marken KTM, Husqvarna und Gas Gas vereint sind. Alle drei Marken starten mit fast baugleichen Maschinen in die zweiwöchige Wüstenquerung in Saudi-Arabien, lediglich beim Feintuning der Motoren gibt es kleine Unterschiede. Sanders geht als Teamkollege von Sam Sunderland in die Rallye – dem amtierenden Dakar-Sieger und frischgebackenen Marathonrallyeweltmeister aus Poole im Süden Englands.

Als solcher steht Chucky Sanders auch im Zentrum einer 12-seitigen Hintergrundgeschichte der gerade erschienenen neuen Ausgabe der Zeitschrift PITWALK. In dieser fesselnden Story beleuchtet Chefredakteur Norbert Ockenga – der die Rallye Dakar auch täglich auf Eurosport live kommentieren wird – die unterschiedliche Art und Weise der Motorradstars, sich auf das riesige und gefährliche Abenteuer vorzubereiten. Sanders musste aufgrund seiner Verletzungshistorie dabei ganz besondere Wege gehen – die in der neuen PITWALK ganz genau nachgezeichnet werden. Mehr Informationen darüber stehen hier: https://shop.pitwalk.de/magazin/110/ausgabe-70?c=6

Nach der Recherche für die Geschichte fanden in Mexiko und Kalifornien noch Testfahrten aller Pierer-Marken statt. Sanders und KTM-Fahrer Matthias Walkner verlängerten die Tests zu einem privaten Training. Auch Walkner war nach einer Operation im Sommer lange außer Gefecht und hatte neben Sanders die wenigsten Kilometer im Sattel zugebracht. Der Österreicher und sein flippiger australischer Kumpel wollten nach den Techniktests und Roadbooktrainings noch gezielt an ihrer Fitness auf den Maschinen arbeiten.

Doch Sanders musste die Testfahrten noch in der ersten Woche in Mexiko vorzeitig abbrechen. Zu groß waren die Schmerzen in seinem lädierten Ellenbogen, in den er nach einem Sturz in der Nähe der australischen Speedwaystadt Mildura – der Heimat von Exweltmeister Jason Crump, dessen Vater Phil Crump, aber auch Jason Lyons – eine Platte eingesetzt bekommen hatte.

Sanders flog direkt zurück nach Australien. Kurz stand sogar noch eine weitere OP im Raum. Es wäre dann die dritte seit dem Sturz bei der Dakar 2022 gewesen. Doch stattdessen entschied der Blondschopf sich für ausgiebige Physiotherapie.

Ob die Maßnahmen allerdings ausreichen, um mit dem weiterhin schmerzenden Ellenbogen die härteste Rallye der Welt zu überstehen – darüber herrscht nun im Lager von KTM & Co. große Unsicherheit. Als Siegkandidaten sehen die Österreicher Sanders ohnehin schon nicht mehr. Er fährt wohl nur noch um die Ehre, einer der Ankommer bei der Dakar 2023 zu werden. Und ein vorzeitiges Aussteigen wegen unerträglicher Schmerzen scheint sehr wahrscheinlich.


Teile diesen Beitrag

Das könnte auch interessant sein:

  • 24.10.2025

    Lachhaft!

    Die Rechnung ist ziemlich einfach: Noch kann Max Verstappen nicht aus eigener Kraft Weltmeister werden. Sollte der Niederländer in der verbleibenden Saison alle Sprints und Grands …
  • 16.10.2025

    Fremdgänger

    Plötzlich wollen alle fremdgehen. Mick Schumacher zieht es in die IndyCar, Kalle Rovanperä möchte sich über die japanische Super Formula-Serie in die Formel 1 hochdienen. Die News …
  • 02.10.2025

    Zukunfts-Perspektiven

    Andrea Stella beschleicht ein komisches Gefühl. Die Erfolge von Max Verstappen bei den letzten Rennen könnten keine Eintagsfliegen sein – sondern der Beginn einer späten Aufholjagd…
  • 04.09.2025

    Chinesen kriegen den Contra-Bass

    Es ist vielleicht die Zahl des Jahres. 4,3 Milliarden. So viele Dollar hat die Formel 1-Vermarktungsagentur Liberty Media überwiesen, um sich auch die Rechte an der MotoGP mitsamt …
  • 28.08.2025

    Dutch Open

    Manche Dinge wollen sich einfach nicht erschließen. Neben Montréal umarmt kein Austragungsort die Formel 1 derart wie Zandvoort. Und dennoch sind die Tage der Grands Prix in dem ni…
  • 01.08.2025

    Mann oder Memme?

    Geht das schon wieder los? Auch für das Ungarn-Wochenende ist Regen vorhergesagt. Und seit Spa herrscht im Fahrerlager der Galgenhumor vor, bei Niederschlag könne die Formel 1 inzw…
  • 27.07.2025

    Alle Macht dem Konzern

    Es ist eine Spur merkwürdig. Spa ist das erste Rennen in der Geschichte des Red Bull-Rennstalls, bei dem Christian Horner nicht Teamchef ist. Viel ist geschrieben worden über die G…
  • 09.07.2025

    Es geht wieder los

    So, hier ist es – das so heiß ersehnte Inhaltsverzeichnis der neuen Ausgabe von PITWALK. Deutschlands größte Motorsportzeitschrift wartet dieses Mal mit ganz besonderem Content auf…
  • 07.07.2025

    Umgefragt und viel gelernt

    Hallo liebe PITWALK-Freund, es ist endlich wieder soweit: Die neue Ausgabe Ihrer Lieblingszeitschrift ist heute in Druck gegangen. Wir haben uns dieses Mal extra ein bisschen mehr…
  • 05.07.2025

    Reif für die britische Insel

    Hin und wieder kann man direkt neidisch werden. Da verschicken in Porsche und BMW zwei deutsche Premiumhersteller kurz vorm Wochenende offizielle Pressemitteilungen, in denen sie a…
  • 29.06.2025

    PITWALK braucht Eure Hilfe

    Hallo lieber PITWALK-Freund, wir haben den Erscheinungstag der neuen Ausgabe etwas verschoben, weil wir uns aufgrund der Ereignisse bei den 24-Stundenrennen dazu entschieden haben…
  • 27.06.2025

    Appell für mehr Menschlichkeit

    Fr., 27. Juni um 12:36 Zwei Stunden Schlaf mussten reichen. Mehr war nicht drin für Uwe Kleen, den Chef des Toyota-GT4-Teams Ring Racing, nach dem 24-Stundenrennen auf dem Nürburgr…
2025 – BILD-PUNKTE LAREUS.MEDIA