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24.03.2022

Run auf deutsche LMP3


Der deutsche Motorsport bekommt wieder eine Top-Prototypenserie. 2022 werden vier Rennen zu einer neuen Meisterschaft mit LMP3-Sportwagen ausgetragen – also jener Fahrzeuggattung, die im Prototypen-Langstreckengefüge als Einsteigerklasse auf dem Weg in die Erste Liga der Hypercars und LMDh-Boliden bildet.

Der ADAC hat die Serie ins Leben gerufen. Gefahren wird zwei Mal bei der Deutschen GT-Meisterschaft, dazu beim Truck-Grand Prix auf dem Nürburgring – und zum Auftakt beim Langstreckenrennen der Creventic-Serie in Spa-Francorchamps.

Damit werden in Deutschland erstmals seit dem legendären Supercup der Gruppe C-Ära in den späten Achtzigern wieder hochkarätige Sportprototypen zu sehen sein. Projektleiter Guido Quirmbach begründet in einer Talkshow von PITWALK TV, die diese Woche online gehen wird: Weil der Prototypensport boome und der Weg in die Formel 1 für viele junge Fahrer unerschwinglich geworden sei, hätte der ADAC mit der LMP3-Serie eine Aufsteigerklasse für junge deutsche Rennfahrer schaffen wollen, die einen Platz in Le Mans, der Langstrecken-WM und der IMSA als Fernziel hätten und sich über die nationale LMP3 nach oben arbeiten möchten – als Alternative zu einer Laufbahn im überteuerten Formelsport.

Die neue Serie lockt große Namen an. Darunter auch das Team Gebhardt Motorsport, das zu goldenen Gruppe C-Zeiten mit spektakulären C2-Modellen aus dem Kraichgau aufwartete. Fritz Gebhardt hat das ikonenhafte Team in den vergangenen beiden Jahren wiederbelebt – zuerst mit restaurierten Gruppe C-Boliden für den Historischen Motorsport und nun auch für die neue LMP3.

In der LMP3 sind vier Chassis homologiert, alle sind mit Nissan-V8-Saugmotoren, einem sequenziell über Wippen schaltbaren Sechsganggetriebe und Stahlbremsen ausgerüstet. Gebhardt Motorsport setzt auf einen Ginetta aus der englischen Schmiede von Lawrence Tomlinson.

Als Stammfahrer nominiert Fritz Gebhardt Jakob Erlbacher. Weil der am ersten Rennwochenende anderweitig Rennen fährt, wird er in Spa von Michael Herich vertreten – der wiederum für Gebhardt Motorsport sonst einen der restaurierten C2 in den beiden Rennen des Gruppe C-Supercup in Hockenheim und Assen pilotieren wird.

Für Erlbacher ist die LMP3-Serie die erste Begegnung mit Abtriebsautos, nachdem er bislang in der VLN und der GTC unterwegs gewesen ist. Der schmächtige Brillenträger erfüllt dabei genau das Anforderungsprofil des ADAC: Er gilt als junges, aufstrebendes Talent mit einer Perspektive im Langstreckensport. Und er folgt damit dem Beispiel von Laurents Hörr – der mit Siegen und Titeln in der französischen LMP3-Serie den Grundstein für eine internationale Karriere gelegt hat.

Neben Gebhardt Motorsport lockt die neue LMP3-Serie weitere prominente Teams an. Konrad Motorsport, Frikadelli Racing und Mühlner Motorsport haben sich bereits fix eingeschrieben. Im Talk von PITWALK TV rechnet ADAC-Mann Quirmbach mit 10 Startern.


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