07.05.2024
Was war das für ein Palaver. Und am Ende? Nix von übrig geblieben. Sebastian Vettel fährt nicht im Porsche-Werksteam bei den 24 Stunden von Le Mans, und schon gar nicht wird er bei Mercedes in der Formel 1 den Sitz von Lewis Hamilton übernehmen. Die Langweile des vierfachen Formel 1-Weltmeisters reicht als Argument für ein Comeback im Spitzenmotorsport nicht aus.
Denn Porsche möchte in Le Mans den 20. Gesamtsieg holen. Und da steht Vettel im Weg. Porsche hat gerade sein Fahreraufgebot für die drei Werks-963 bekanntgegeben: Nick Tandy und Felipe Nasr besetzen die beiden letzten noch offenen Plätze, einer von den beiden IMSA-Stammfahrern hat im Zweifel die Hoffnungen von Vettel platzen lassen.
In Nasr und Tandy setzen die Schwaben auf zwei Hochkaräter, auf die blind Verlass ist. Tandy ist einer der besten Überrunder im Verkehr, Nasr eine Bank, wenn er allein und frei auffahren kann. Der ehemalige Formel 1-Pilot aus Brasilien ist ein Feuerwerk am Volant – man denke zurück an den finalen Schlussspurt beim 24-Stundenrennen von Daytona, in dem Nasr den Sieg gegen den an sich schnelleren Tom Blomqvist sicherstellte.
Nasr ist ein Star und ein vielschichtiger Charakter, der oft unterschätzt wird. Das ändern wir in der neuen Ausgabe der Zeitschrift PITWALK. Denn dort haben wir ein einfühlsames und hintergründiges Portrait über den Brasilianer veröffentlicht, das sich zu lesen wirklich lohnt: https://shop.pitwalk.de/magazin/119/ausgabe-77?c=6
Porsche hat alle Jetons gesetzt, welche die Schwaben haben. Das IMSA-Staraufgebot aus Nasr, Tandy und Mathieu Jaminet wird um die beiden WM-Besatzungen Kévin Estre, Laurens Vanthoor und André Lotterer sowie Matt Campbell, Michael Christensen und Frédéric Makowiecki ergänzt.
Wo wäre da noch sinnvoll Platz für Sebastian Vettel gewesen?