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03.04.2024

WM-Finale ohne Eishans


Die letzten beiden Rennen der Eisspeedway-WM in Heerenveen finden ohne Johann Weber statt. Der 38-Jährige aus Valley in Oberbayern musste am Mittwoch vor der Veranstaltung auf Anraten seines Miesbacher Sportmediziners absagen – wegen der Folgen eines Sturzes beim WM-Auftakt in Inzell am Sonnabend vor Ostern.

Im Chiemgau war der Eishans, wie der WM-Zweite von 2022 genannt wird, in seinem letzten Vorlauf am Samstag gestürzt und mit dem Rücken voran in die Streckenbegrenzung gekracht. Dabei zog er sich Rippenbrüche, eine Nierenquetschung sowie eine Stauchung und Prellung im unteren Bereich der Wirbelsäule zu. Den genauen Unfallhergang und das Ausmaß der Verletzung schildert Weber im Gespräch mit PITWALK-Chefredakteur Norbert Ockenga in diesem aktuellen Podcast: https://www.pitwalk.de/pitcast/racing-round-up/deutscher-sieger-deutsches-opfer

Ursprünglich hatte Weber geplant, in Heerenveen – wo bereits am Freitagmorgen um 9 Uhr das Training der WM-Teilnehmer auf dem Plan steht – wieder anzutreten. Sein Team hatte die Motorräder bereits fertig vorbereitet, Weber sich in regelmäßige ärztliche Behandlung und Beobachtung begeben. Kurz vor der Abreise nach Friesland fällte sein Mediziner das Urteil: Bei einem weiteren Sturz auf den Rücken oder das Hinterteil sei die Gefahr eines Bruchs an der verletzten Wirbelsäule zu groß. Im schlimmsten Falle könnte dann sogar eine Lähmung drohen. Deswegen riet er Weber von der Reise in die Niederlande ab: Dort würde der Rennarzt des Motorradweltverbands FIM auch nur die gleiche Diagnose erstellen und den Start Webers bei den beiden WM-Grands Prix am Samstagabend und Sonntagnachmittag womöglich sogar ganz untersagen.

Weber wird in der nächsten Ausgabe von PITCAST https://www.pitwalk.de/pitcast, die am Donnerstag vor Heerenveen online gehen wird, genau und in eigenen Worten erklären, was hinter der Entscheidung steckt, das WM-Finale abzusagen.

Trotz des Fehlens von Weber lohnt sich für deutsche Besucher der Weg zum einzigartigen Eisspektakel im Thialf-Eisstadion in der niederländischen Kleinstadt unweit der Grenze: Sein bayerischer Landsmann Hans Niedermaier kommt mit nur zwei Punkten Rückstand auf Titelverteidiger Martin Haarahiltunen aus Schweden als Tabellenzweiter nach Friesland, nachdem Niedermaier an seinem 36. Geburtstag den ersten Grand Prix des Jahres im Chiemgau gewonnen hatte. Niedermaier leidet zwar noch etwas unter einem blau unterlaufenen Finger, nachdem er in seinem ersten Lauf in Inzell nach einer Kollision mit dem Eishans gestürzt war. Die Schmerzen an der angeschlagenen Hand sind allerdings weitgehend verflogen.

Im neuen Podcast der Zeitschrift PITWALK https://www.pitwalk.de/pitwalk, der Donnerstag veröffentlicht wird, wird auch Max Niedermaier ausgiebig zur Bahn in Heerenveen und seiner Ausgangslage beim WM-Finale am kommenden Wochenende Stellung nehmen.

Für die beiden WM-Läufe in den Niederlanden sind zwar alle Tribünenplätze schon ausverkauft. Allerdings gibt es noch Rest- und auch VIP-Karten für das dreitägige Spektakel des wohl verrücktesten und atmosphärisch dichtesten Motorsport der Welt. Mehr Informationen findet Ihr hier: https://ijsspeedway.nl/de/

PITWALK wird ebenfalls in Friesland vor Ort recherchieren, in der nächsten Ausgabe ein großes Feature zum Eisspeedway veröffentlichen und auch während des Rennwochenendes in Podcasts direkt aus Heerenveen berichten.


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