+++ 2024-08-29 19:14 : Blog – warum will niemand Mick Schumacher? +++ 2024-08-18 11:14 : Blog – der unsinnigste Vergleich des Jahres +++ 2024-08-08 17:24 : Podcast – Erinnerungen an Speedwaystar Tommy Dunker. Interview von Norbert Ockenga mit Weggefährte und Rivale André Pollehn +++
BACK

12.10.2019

Gone Like Hell?


Die Zukunft von Ford beschäftigt die Sportwagenlandschaft weltweit. Das Petit Le Mans auf der Road Atlanta am heutigen Samstag ist das letzte Rennen für die GT. Alle Bemühungen, die Flundern doch noch mit einem privaten Team weiter einzusetzen, sind gescheitert.

Es gab zwei Modelle: Die Autos aus der Sportwagen-WM sollten verkauft werden – und der Erlös dann eine Fortführung des Programms in der nordamerikanischen IMSA-Serie querfinanzieren. Oder die US-Boliden sollten für drei Millionen Dollar pro Stück in private Hände gehen. Doch daran knüpfte Ford die Bedingung, dass der neue Besitzer die Wagen bei den beiden Langstreckenklassikern – den 24 Stunden von Daytona und den 12 Stunden von Sebring – rennen lassen müsste. Dafür allerdings braucht man ein Ersatzteilpaket, das de facto noch mal den Wert eines ganzen Autos hätte, plus Einsatzkosten. Alle Kaufinteressenten winkten deshalb ab – sie wollten die Wagen nur für ihre private Sammlung.

Ob Ford trotzdem mittelfristig auf der Langstrecke bleibt, hängt nun von der Zukunft der DPi-Erstligaklasse für die IMSA ab. Dort sollen Hybridmotoren kommen. Ford pocht darauf, die in der IMSA und der Sportwagen-WM einsetzen zu können – und damit auch in Le Mans. Das wäre mit der derzeit geplanten Hybridtechnik für die IMSA selbst dann nicht möglich, wenn die Sportwagen-WM- und IMSA-Veranstalter sich doch zu jener Einigung zusammenraufen, die wir in der Zeitschrift PITWALK bereits nach den 12 Stunden von Sebring als probaten und machbaren Weg dargesellt hatten: eine Integration der DPi in die Hypercar-Erstliga des Le Mans-Ausrichters ACO. Dem steht derzeit das Tankvolumen der DPi im Wege: Ihre Reichweite langt nicht an jene der neuen Hypercars heran, man müsste ganz neue Autos bauen.

Ford hatte einen neuen DPi 2.0 bereits in der Theorie durchkonzipiert, er ist auch intern bereits vorgestellt worden. Bis Le Mans 2019 sah es so aus, als werde es einen nahtlosen Übergang geben – vom GT aus der GTE in ein Entwicklungsjahr mit dem DPi und einem raschen Einstieg in den Rennbetrieb. Aufgrund der unterschiedlichen Reichweiten und Pläne der in der IMSA engagierten Hersteller ist dieses Programm nun auf Eis gelegt. Denn die Amerikaner möchten keine neuen Autos bauen, sondern nur ein Hybridsystem ins Heck der bestehenden Chassis einpflanzen.


Teile diesen Beitrag

Das könnte auch interessant sein:

  • 09.07.2025

    Es geht wieder los

    So, hier ist es – das so heiß ersehnte Inhaltsverzeichnis der neuen Ausgabe von PITWALK. Deutschlands größte Motorsportzeitschrift wartet dieses Mal mit ganz besonderem Content auf…
  • 07.07.2025

    Umgefragt und viel gelernt

    Hallo liebe PITWALK-Freund, es ist endlich wieder soweit: Die neue Ausgabe Ihrer Lieblingszeitschrift ist heute in Druck gegangen. Wir haben uns dieses Mal extra ein bisschen mehr…
  • 05.07.2025

    Reif für die britische Insel

    Hin und wieder kann man direkt neidisch werden. Da verschicken in Porsche und BMW zwei deutsche Premiumhersteller kurz vorm Wochenende offizielle Pressemitteilungen, in denen sie a…
  • 29.06.2025

    PITWALK braucht Eure Hilfe

    Hallo lieber PITWALK-Freund, wir haben den Erscheinungstag der neuen Ausgabe etwas verschoben, weil wir uns aufgrund der Ereignisse bei den 24-Stundenrennen dazu entschieden haben…
  • 27.06.2025

    Appell für mehr Menschlichkeit

    Fr., 27. Juni um 12:36 Zwei Stunden Schlaf mussten reichen. Mehr war nicht drin für Uwe Kleen, den Chef des Toyota-GT4-Teams Ring Racing, nach dem 24-Stundenrennen auf dem Nürburgr…
  • 13.06.2025

    Sackgasse Le Mans

    Der Blick zurück ins Jahr 1991 zeigt: Michael Schumacher hat die schnellste Rennrunde gefahren – in Le Mans, beim 24-Stundenrennen in Westfrankreich. Damals ist der spätere Dauerwe…
  • 16.04.2025

    McLaren lacht sich kaputt

    McLaren-Teamchef Zak Brown kommt dieser Tage aus dem Lachen gar nicht mehr raus. Dem beleibten Kalifornier gelingt das, was einst der Traum des vorigen McLaren-Chefs und -Minderhei…
  • 11.04.2025

    Tränen bei BMW

    Es fließen viele Tränen dieser Tage in München. BMW hat eine Sammlung von historischen Autos, sowohl Serien- als auch Rennwagen. Doch im Zuge des allgemeinen Kostendrucks in der Au…
  • 03.04.2025

    Von Ast und Säge

    Man muss sich schon wundern, wes Geistes Kind manche Leute sind. Etwa am Montag, bei einer Fahrveranstaltung von Dacia in Lünen, als ein Kollege, der sich mit Autotests befasst, in…
  • 25.03.2025

    Formel 1 und mehr

    Die neue Ausgabe der Zeitschrift PITWALK unterstreicht ein Mal mehr, warum das Magazin von Eurosport-Kommentator Norbert Ockenga und seinem Team die Nummer 1 unter den deutschen Mo…
  • 21.03.2025

    Verflucht und zugenäht

    Vielleicht wäre es an der Zeit, sich aufs Wesentliche zu konzentrieren. Denn bereits seit dem vergangenen Jahr macht der Automobilweltverband FIA einen Nebenkriegsschauplatz auf – …
  • 13.03.2025

    British Racing Days

    Mit dem Formel 1-Saisonauftakt ist es irgendwie wie mit Weihnachten: Man weiß genau, wann er ist – aber er kommt dann doch immer viel zu schnell und hopplahopp. Den Teams gehen auc…
2025 – BILD-PUNKTE LAREUS.MEDIA