+++ 2024-08-29 19:14 : Blog – warum will niemand Mick Schumacher? +++ 2024-08-18 11:14 : Blog – der unsinnigste Vergleich des Jahres +++ 2024-08-08 17:24 : Podcast – Erinnerungen an Speedwaystar Tommy Dunker. Interview von Norbert Ockenga mit Weggefährte und Rivale André Pollehn +++
BACK

Brumos-Porsche lebt wieder



Brumos Racing ist eines der großen Traditionsteams im US-amerikanischen Langstreckensport. Der Rennfahrer Peter Gregg, der sich später wegen manischer Depressionen das Leben nehmen sollte, gründete die Mannschaft 1971 – in Jacksonville im US-Bundesstaat Florida, also gar nicht weit entfernt von Daytona.

Dort zollte Porsche dem Team im Vorfeld des 24 Stunden-Rennens Tribut. Weil die IMSA-Serie in diesem Jahr ihr 50. Bestehen feiert, haben die Veranstalter die Teams angehalten, ihre Autos im Retro-Design in der Optik vergangener Jahre zu gestalten.

Deswegen fährt an diesem Wochenende modern gewordene Geschichte im Nudeltopf: Ein AMG, in dem unter anderem Jeroen Bleekemolen unterwegs ist, erinnert an die GTP-Ära, als ein Porsche 962C im lila des Las Vegas-Casinoimperiums Wynn’s fuhr. Der DPi von Core Autosport, den Umsteigern aus der LMP2-Klasse, kommt in Blau-Rot daher wie die gewaltigen Nissan der GTP-Ära, denn er hat einen Nissan-Motor.

Und Porsche bemüht die weiße Grundfarbe mit den charakteristischen roten und blauen Längsstreifen, die Brumos bis zum Ausstieg 2103 stets fuhr. Das Team hatte seinen Namen von jenem Porsche-Händler erhalten, mit dem Gregg seit der Gründung kooperierte.

Als Gregg sich das Leben nahm, bestand das Team weiter. Unter der Regie von Bob Snodgrass war Brumos jenes Porsche-Partnerteam für die Grand-Am – die Vorgängerfahrzeuggattung der heutigen DPi –, auf das sich der langjährige US-Rennleiter Alain Springer in unserem Podcast über die Situation und Geschichte der DPi und der IMSA bezieht.

Porsche hielt die Farbgebung seines Retrodesigns fix geheim: Bei der technischen Abnahme wurden die 911 RSR noch in der klassischen Werksbeklebung und -lackierung vorgeführt. Dann durften die Porsche-Mechaniker nachts in der Garage Area des Daytona International Speedway arbeiten, um die neue Folierung aufzukleben – per Ausnahmegenehmigung, denn eigentlich herrscht in Daytona ein gemeinsamer Feierabend für die Mechaniker aller Teams. Die Porsche-Jungs brauchten zwei Stunden extra für das neue Dekor.

Im Video seht Ihr: Auch Hurley Haywood, der Freund und Rennpartner von Peter Gregg, war bei der Vorstellung des neuen Design dabei. Haywood ist als fünffacher Sieger der 24 Stunden von Daytona einer von zwei Rekordhaltern des Rennens.

Unseren Podcast über die Porsche-Zeit mit Brumos in der Grand-Am und die derzeitige Lage in der ersten Liga des US-Langstreckensports findet Ihr auf dieser Internetseite unter dem Menüpunkt PITCAST, dann beim Unterpunkt „Drivers, Start Your Engines“.


Teile diesen Beitrag

2025 – BILD-PUNKTE LAREUS.MEDIA