24.12.2020
Der erste Weihnachtswunsch hat sich schon mal nicht erfüllt. Die Autobiografie von Speedway-, Lang- und Grasbahnstar Kelvin Tatum steht scheinbar noch im Lkw-Stau der mutierten Viren irgendwo vor Dover.
Also bleibt die Zeit, zum Heiligen Abend noch ein bisschen größer zu denken. Und sich zu wünschen, dass bald alles so wird, wie es mal war.
Das geht aber nur, wenn jetzt alle mitziehen. Denn die Politiker haben uns den Schlamassel zwar eingebrockt. Aber rauskommen tun wir nur alleine und aus eigener Kraft. Also: Bei aller Verärgerung und allem Unverständnis gilt – stark und vor allem konsequent bleiben. Nur wenn man jetzt dranbleibt und durchhält, kann es schon vor der Impferei – die ja ebenfalls unter dem Chaos der Politik leiden wird – zumindest wieder ein bisschen Normalität geben.
Keiner mag Geisterrennen und dauernde Absagen wie jetzt schon wieder von der Schweden-Rallye, der Formel E in Santiago de Chile und den 12 Stunden von Bathurst der GT3. Immerhin wird die Rallye Dakar gerettet, auch wenn sich dort die Akteure ebenfalls gerade die Haare raufen, wie sie zwischen den Jahren rechtzeitig nach Saudi-Arabien kommen sollen.
Aber sie und die Veranstalter machen genau das, was auch hierzulande der Weg sein muss: vernünftige Eigeninitiative zeigen, die Sache selbst in Hand nehmen, dabei aber Maß und Verstand walten lassen. Die Sportler sind damit plötzlich Vorbild für den ganz normalen Alltag geworden.
Man kann aus dem Schlamassel wieder rauskommen. Trotz der Politiker.
Dass alle Menschen das beherzigen, muss dieses Weihnachten wohl der größte Wunsch sein. Für den Motorsport – und fürs ganze Leben.