21.12.2020
Killt Corona auch die Rallye Dakar? Das größte Abenteuer des Motorsports soll eigentlich am 3. Januar in Dschidda beginnen. Doch heute Morgen hat die Regierung vom Ausrichterland Saudi-Arabien verkündet, dass für eine Woche lang keine internationalen Flüge im Scheichtum im Nahen Osten landen dürfen. Um so sicherzustellen, dass die neue Mutation des Coronavirus' nicht auch in den Wüstenstaat eingeschleppt wird.
Laut eines Berichts der staatlich organisierten Nachrichtenagentur des Landes behalte die Regierung es sich zudem ausdrücklich vor, den Einflugstopp noch zu verlängern.
Auch die erste, kürzere Variante des Einreiseverbots für alle Nicht-Saudis wirbelt die Reisepläne der Rallye Dakar-Teilnehmer durcheinander. Denn die meisten planten spätestens mit einer Abreise aus Europa am Zweiten Weihnachtsfeiertag, dem 26. Dezember – und der fällt nun voll in die verbotene Woche.
Die Anreise muss so früh erfolgen, weil die Landesregierung eine Quarantäne von fünf Tagen vorschreibt, ehe die Starter – aber auch Mechaniker und andere Mitreisendes des Rallye-Tross' das Land und damit auch das erste Biwak betreten dürfen.
Da die Rallye Dakar vom Staat Saudi-Arabien für mehrere Millionen auf höchstes Geheiß ins Land geholt worden ist, kann man damit rechnen, dass die Regierung sich Ausnahmeregeln für die Dakar-Gemeinde einfallen lässt, etwa eine Verkürzung der Quarantäne. Aber noch ist davon nichts kommuniziert worden. Derzeit könnte die geplante Anreisewelle nicht stattfinden.
Das sorgt in der Szene für Verwirrung, trifft aber nicht alle gleich hart: Die Familie von Sven Quandt vom X-Raid-Team hat nach der Baa Ha'il erst gar nicht die Heimreise angetreten, sondern von Anfang an mit Weihnachten in der Wüste geplant.