25.01.2019
Oliver Jarvis hat einen der beiden Ioest-Mazda vorm 24 Stunden-Rennen von Daytona auf die Poleposition gestellt. Der Engländer erzielte in der Qualifikation am Donnerstagnachmittag eine Zeit von 1.33,685 Minuten und war damit um 0,188 Sekunden schneller als der Penske-Honda von Ricky Taylor/Hélio Castro-Neves und Alexander Rossi.
Damit untermauerte Jarvis jenen Trend, der sich beim Vortest kurz nach Neujahr schon angedeutet hatte: Die Modifikationen am Multimatic-Chassis und am Zweiliter-Turbomotor machen die weinroten DPi zu den überlegenen Autos in der ersten Liga.
Jarvis plagt zwar mit einer Erkältung herum und krächzte: „Wir hatten im Freien Training am Vormittag noch den Eindruck, dass das Auto völlig anders lag als beim Vortest – obwohl wir mit exakt derselben Abstimmung unterwegs waren.“
Die Ursache fand man im Wetter: Am Morgen um kurz nach fünf Uhr war ein gewaltiges Unwetter über Daytona niedergegangen, ein Gewitter mit steifen Brisen und Starkregen. Die Niederschlagsmenge war so heftig, dass sogar die Zufahrt ins Innenfeld für eine knappe Stunde nicht möglich war: Jener Tunnel, der ausgangs der letzten Steilkurve unter der Strecke in den Innenbereich führt, stand unter Wasser.
Die Strecke war nach dem Regen völlig reingespült worden, es lag kein Gummiabrieb mehr auf dem Asphalt – während sie beim „Roar“ ordentlich eingummiert war, als Mazda dort die Bestzeit fuhr. „Wir waren zwar anfangs verunsichert“, gesteht Jarvis, „aber wir haben uns nicht irritieren lassen, weil wir schon geahnt haben, dass es nur am Regen und an der sauberen Strecke gelegen haben konnte, dass wir plötzlich so wenig Trip hatten.“
Jarvis teilt sich den Mazda im Rennen mit Tristan Nunez sowie den deutschen Gastarbeitern Timo Bernhard und René Rast. Im neuen Podcast, der in Kürze unter dem Menüpunkt Pitcast, dann Gentlemen, Start Your Engines online gehen wird, äußern sich Rast und Bernhard ausführlich zu den Fortschritten am neuen Mazda – und geben sich fürs Rennen zuversichtlich und skeptisch zugleich. Rast wähnt in dem Pitcast Haltbarkeitsprobleme als einen möglichen Stolperstein.