26.01.2019
Die Ford-Fahrer aus der GTE-Klasse geben beim 24 Stunden-Rennen von Daytona ein ungewohntes Bild ab: Das ganze Aufgebot verblüfft in Florida mit wohlfeilen Schnauzbärten unter den Nasen.
Was es mit der ungewohnten Gesichtsbehaarung auf sich hat? Sie hängt mit der Retrowelle zusammen, die anlässlich des 50. Geburtstags der IMSA – also der Dachorganisation für die Nordamerikanische Sportwagenmeisterschaft, zu der das Daytona-Rennen gehört – zusammen. Zu diesem Jubiläum tragen viele Rennwagen eine Folierung, die an Modelle ihrer Vorfahren aus der langen IMSA-Historie erinnern.
Auch die beiden Ford GT fahren mit einer historisch angelehnten Beklebung. „Und unsere Mechaniker meinten, da sollten wir uns anpassen“, erklärt Richard Westbrook. „Deswegen haben wir uns alle Schnurrbärte wie in den Siebzigern wachsen lassen.“
Dirk Müller verweist stolz auf seinen Schnauz: „Der ist erst fünf Tage alt“ – und sei dafür schon beträchtlich gut gesprossen. Trotzdem sehnt der Siegerländer sich schon nach seinem Rasierer am Montag nach der Landung in Europa: „Hoffentlich vergeht zwischen der Siegerehrung und dem Abflug am Sonntagabend in Orlando nicht zu viel Zeit.“
Westbrook registriert den skeptischen Blick seines Gegenüber sehr wohl. „Gefällt er Dir?“
Unnütze Diplomatie ist bei einem wie dem kernigen Engländer aus Ipswich und der gemeinsamen Vorgeschichte aus jungen Rennfahrer- und Journalistenjahren fehl am Platze, da kann man die Frage rundheraus ehrlich beantworten – also verneinen.
Westbrook trägt’s mit englischem Humor: „No? I love it.“